THEOLOGICUM

Das Theologiestudium mit aufgeschlagener Bibel

DAS THEOLOGICUM - WAS IST DAS?

Das Theologicum ist ein Theologiestudium mit der aufgeschlagenen Bibel! 



Das ITW ist der Überzeugung, dass die Ausbildung angehender Theologen aus dem Studium der Heiligen Schrift geschehen soll. 


Mit dieser Ausbildung wollen wir eine Renaissance des Theologiestudiums bewirken. Wir sind davon überzeugt, dass der Dienst eines Theologen in Kirchen und christlichen Werken an der Quelle des christlichen Glaubens, nämlich der Heiligen Schrift, ausgerichtet sein muss. Im Theologicum gilt das Studium der Heiligen Schrift als Primärstudium!



Das Theologicum ist ein Theologiestudium der Gottesfurcht!



«Tief gepflügt, bringt reiche Ernte», sagte einmal ein bekannter, englischer Theologe im ausgehenden 19. Jahrhundert. Da er dies konsequent in seinem Leben umsetzte, werden seine Predigten und Auslegungen noch heute so gelesen, als ob er sie gestern geschrieben hätte.


Um über die Wahrheit der Heiligen Schrift zu befinden, stehen im Theologicum nicht die Dozenten oder die Studierenden im Zentrum des Studiums, sondern Christus, als unser Herr und Lehrer, der durch das geschriebene Wort Gottes in unser Leben spricht und uns für den Dienst vorbereitet.


Damit dies aber nicht nur eine Wunschvorstellung ist, setzt das Theologicum Schwerpunkte, die sich von einem gängigen Theologiestudium unterscheiden.

Dies führt uns zur nächsten Frage:

WIE IST DAS THEOLOGICUM AUFGEBAUT?

Um das Ziel einer exzellenten Schriftkenntnis zu erreichen, wird das Theologicum in drei Hauptbereiche aufgeteilt:

1. & 2. Studienjahr


Aufbaustudium


Altphilologie (Latin und Klassisches Griechisch)


Bibelwissenschaftliche Studien (Grundriss des Neuen und Alten Testaments)


Homiletik 1 (Predigtexegese, Evangelien und Lehrbriefe)


Umweltgeschichtliche Studien (AT und NT)


Theologische Allgemeinbildung (griechische und römische Literaturgeschichte)

3. & 4. Studienjahr


Bibelwissenschaftliche Studien

Kursorische Lektüre des griechischen und lateinischen Alten und Neuen Testaments


Wissenschaftlich-exegetische Studien zum griechischen AT und NT


Philosophie 1 (Fortgeschrittene philosophische Studien der europäischen Geisteswissenschaft)


Altphilologie (Studium des biblischen Hebräisch)


Historische Theologie (Kirchengeschichte der Alten Kirche und des frühen Mittelalters in Verbindung mit Philosophie- und Theologiegeschichte)


Homiletik 2 (Predigtexegese Altes Testament)

5. & 6. Studienjahr


Theologische Fachstudien


Historische Theologie (Hohes und Spätes Mittelalter, Neuzeit)


Systematische Theologie (Dogmatik und Ethik)


Praktische Theologie (Evangelisation, Seelsorge, Dienstpraxis etc.)


Homiletik 3 


Wissenschaftliche biblische Studien aus dem Grundtext


Philosophie 2 

Modul 1: Grundstufe

Um als angehender Theologe vertieft in die Schrift einzudringen, ist ein gründliches Sprachstudium unerlässlich. Deswegen widmen wir uns in den ersten beiden Jahren dem Studium der biblischen Sprachen und auch dem Lateinischen als Sprache der Theologie.


Im Gegensatz zu den herkömmlichen lateinischen Sprachkursen wird im ITW das Lateinische als lebendige Umgangssprache unterrichtet.  Dementsprechend ist auch das Fachmaterial ausgerichtet.Als Dozent für Latein und Klassisches Griechisch konnte das ITW Luca Quaglierini gewinnen. Luca Q. gehört ohne Übertreibung zu den weltbesten Latinisten. Er ist ein ausgezeichneter Didakt und spricht fliessend Latein. Zudem ist er ein hervorragender Kenner des Klassischen Griechisch. Weitere Infos zu seiner Person und seiner Lehrtätigkeit findet man unter www.speaking-latin.net.


Durch Luca Quaglierini wird uns auch ein Zugang zu einer der weltbesten altphilologischen Akademien mit Sitz in Rom ermöglicht. Das ITW ist dabei, gemeinsam mit Speaking-Latin während den Semesterferien zusätzliche altphilologische Kurse in Rom anzubieten. Weitere Infos folgen.


Da wir dem Lateinischen eine hohe Priorität geben, planen wir ab der Mittelstufe Unterrichtseinheiten in Latein als Unterrichtssprache. Dies ist vor allem in den Fächern der Kirchengeschichte sowie Philosophie- und Theologiegeschichte von grossem Vorteil!


Parallel zur lateinischen Sprache werden wir mit Studienbeginn auch das Koine-Griechisch erlernen. Das Koine oder auch Umgangsgriechisch wurde zur Zeit Jesu im gesamten östlichen Römischen Reich gesprochen. 

Das Neue Testament wurde in dieser Sprache geschrieben. Auch das Alte Testament wurde damals ins Koine-Griechische übersetzt und diente überall im Römischen Reich als Vorlage für den Synagogengottesdienst. Nach dem Studium des Koine werden wir das Klassische Griechisch lernen. Als Unterrichtssprache ist Latein geplant. Das entsprechende Lehrmaterial ist seit kurzem vorhanden.


Um das Alte Testament in seinem Grundtext lesen und verstehen zu können, beginnen wir im 2. Studienjahr mit dem Studium des Althebräischen.

Diese Sprache wird uns während des gesamten Studiums begleiten. 


Wichtig: Das Althebräische ist nicht mit dem Ivrit, der Amtssprache Israels zu vergleichen! Auch in der Aussprache unterscheidet sich unser Unterricht von der modernen Ausspracheform des Ivrit. Im Unterricht legen wir auf die ursprüngliche Aussprache des vorexilischen Hebräisch wert.

Modul 2: Mittelstufe


Im 3. und 4. Studienjahr legen wir den Schwerpunkt auf die kursorische Lektüre und 
die Auslegung grosser Teile der Bibel aus dem jeweiligen Grundtext. Dazu gehören auch exegetische Studien und erste homiletische Übungen.

 

Da der Studierende inzwischen genügend Kenntnisse des Lateinischen und Griechischen hat, werden wir ab dem 3. Jahr auch das Fach Theologische Allgemeinbildung anbieten.

Es ist uns ein Anliegen, dass der Theologe nicht nur in theologischen Bereichen «fit» ist, sondern auch seine Allgemeinbildung gefördert wird.

In diesem Fach werden wir Teile der Bildungsgeschichte Europas unterrichten, die unser europäisches Denken nachhaltig geprägt hat. Dazu gehören philosophische Werke der Antike, der Kunst- und Kulturgeschichte der Renaissance sowie der Reformation und Aufklärung.

Um die Gegenwart zu verstehen, müssen wir deren Quellen studieren!


Modul 3: Oberstufe


Im 3. und 4. Studienjahr werden wir uns vor allem mit der Systematischen Theologie beschäftigen. Die Fächer Dogmatik und Ethik können nun aufgrund der Kenntnisse der Klassischen Sprachen ganz ausgeschöpft werden. Die dogmatischen Themen werden von der Einleitung der Schriftenlehre (Prolegomena) bis zur Eschatologie (Lehre der letzten Dinge) reichen. Im Fach Ethik werden wir uns an der christlichen Allgemeinethik der zehn Gebote orientieren und daraus unser Verhalten als Christ ableiten.

 

In der Historischen Theologie werden wir uns zeitgleich zur Kirchengeschichte mit der Theologie- und Philosophiegeschichte auseinandersetzen. Alle drei historischen Fächer bilden eine Einheit und sollten nicht unabhängig voneinander unterrichtet werden. Unterrichtssprache wird Deutsch sein. Zudem ist geplant, dass einzelne Unterrichtsblöcke auch in Latein unterrichtet werden. Vor allem in der Theologie- und Philosophiegeschichte ist dies ein grosser Vorteil.

 

In der Praktischen Theologie werden wir uns auf unseren Dienst in Kirchen und Werken vorbereiten. Biblisch-orientierte Seelsorge, Missionsarbeit im In- und Ausland, sowie pädagogische Kurse für den Dienst aller Altersklassen stehen hier auf dem Programm.

Aufwand / Prüfungen / Präsenztage / Studienort


Das Theologicum findet immer freitags ganztägig statt. Um ein vollumfängliches Theologiestudium anzubieten, wird das Theologicum sechs Jahre dauern.

Es ist gedacht, dass das 1. Modul auch von Theologen oder Theologiestudenten anderer Institute besucht werden kann.

 

Jedes Jahr werden mit einem Evaluationsexamen die einzelnen Fächer abgeschlossen. Es ist uns wichtig, dass wir den behandelten Lehrstoff gut repetieren und durch eine Prüfung präsent halten.

 

Das Theologicum bietet zudem Stützkurse in den Klassischen Sprachen an, damit niemand aufgrund seiner Bildungsherkunft «abhängt».

 

Der Dienst in einer Gemeinde wird zwar empfohlen, ist aber nicht zwingend notwendig. Uns ist es wichtig, dass der Studierende in den ersten Jahren seine Priorität dem Studium widmet, da er zusätzlich etwa 3-5 Stunden pro Woche für das Selbststudium aufbringen muss.


Abschluss / Diplomierung


Das Theologicum bietet ein eigenes Diplom auf der Ebene eines Bachelors of Art an. Zudem wird das Theologicum auf Wunsch einen Bachelor of Art ausstellen.

Der Umfang des Studiums umfasst mindestens 120 Credits (30h pro Credit).


Anmeldung / Gebühren / Weitere Informationen


Der Eintritt in das Theologicum wird voraussichtlich alle zwei Jahre möglich sein.

Das Studienjahr ist in ein Herbst- und ein Frühjahrssemester unterteilt und dauert bis Ende Juni des darauffolgenden Jahres.

 

Die jährliche Gebühr beträgt CHF 500 pro Monat oder CHF 5'000.- pro Studienjahr. Da in den Monaten Juli und August kein Unterricht stattfindet, entfällt die Studiengebühr während dieser Zeit.

 

Studienort sind die Unterrichtsräume des Klosters Einsiedeln. Das Ambiente des Klosters bietet eine optimale Studienatmosphäre. 
Zur Info: Das Kloster Einsiedeln ist nicht Träger des Theologicums, sondern Vermieter unserer Räumlichkeiten. Dafür sind wir der Klosterverwaltung sehr dankbar.



Fragen zum Theologicum?

Aktueller Studiengang

 Theologicum 2024

Inhalt

Sprachliche Studien, Bibelwissenschaftliche Studien, Theologische Fachstudien


Dauer

6 Jahre


Studientag

jeweils Freitag (Juli & August Unterrichtsfrei)


Studienort

Kloster Einsiedeln


Start / Ende

6. September 2024 - 8:00 Uhr / Mitte 2030


Kosten

500.- CHF pro Monat (10 Monate pro Schuljahr) / 5'000.- CHF pro Studienjahr

Fakultative Zusatzmodule donnerstags von 13:00 - 17:00 Uhr / 250.- CHF pro Monat


Zielgruppe

Angehende Theologen


Unterrichtssprache

Deutsch und Latein in den Oberstufen


Abschluss

Diplom des Theologicums und/oder Baccalaureus de Artem (180 Credits)



Zusatzangebot

Stützkurse in den klassischen Sprachen (niemand soll aufgrund seiner Bildungsherkunft einen Nachteil haben)



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